Mit dem Auslöschen des Olympischen Feuers gingen vor kurzem die 30. Olympischen
Spiele der Neuzeit zu Ende und sie werden in mancher Hinsicht bei vielen Menschen
noch lange in guter Erinnerung bleiben. Die Briten haben sich bei der Organisation
und Durchführung der Spiele sozusagen selbst übertroffen. Sie haben bewiesen, wie
wichtig für jeden Anlass die sorgfältige und detaillierte Vorbereitung ist. Dies
ist auch bei kynologischen Anlässen nicht anders, obwohl selbst unsere größten Veranstaltungen
bei weitem nie die Beteiligung und Resonanz von Olympischen Spielen erreichen können.
Man kann sich fragen, weshalb selbst wenig bekannte Sportarten derart viele Zuschauer
an die Bildschirme zu locken vermögen, während unsere Großanlässe, die es zweifellos
gibt, von den TV-Sendern meist sträflich vernachlässigt werden. Im Rahmen des wissenschaftlichen
Symposiums des vergangenen Jahres wurde dieses Thema ansatzweise behandelt und es
wurden Wege aufgezeigt, wie dieser Aspekt verbessert werden kann. Es liegt nun an
uns, diesen Umstand zu analysieren und zu verbessern. Das Lösungswort in dieser
Frage heißt wahrscheinlich "Action".
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Hans W. Müller
Präsident der FCI
Fünf Fragen für eine Ausstellung: Interview mit Miguel Ángel Martínez, Präsident
der Federación Cinológica Argentina (FCA)
Sind Sie mit der diesjährigen Ausstellung zufrieden?
Diese Ausstellung findet traditionell über vier Tage hinweg statt, wobei samstags
stets die Ausstellungen der Rassehundeclubs auf dem Programm stehen. In diesem Jahr
haben wir vonseiten der Preisrichter sehr viel positives Feedback nicht nur über
die Aussteller und die Veranstalter sondern auch über die Ausstellung erhalten:
sowohl die Dekoration als auch die Aufmerksamkeit, die ihnen durch die FCA zuteil
wurde, wurden sehr gelobt. Ja, ich bin sehr zufrieden.
Als wie „international“ kann diese Veranstaltung angesehen werden (Aussteller, Richter
usw.)?
Die Ausstellung war in hohem Maße international besetzt, schon allein aufgrund der
Tatsache, dass alle Formwertrichter Richter der FCI waren und aus Europa, Süd- und
Nordamerika kamen. Leider konnte Horst Kliebenstein aus Deutschland nicht teilnehmen,
da er sich drei Tage vor der Ausstellung einem dringenden chirurgischen Eingriff
unterziehen musste. Die Aussteller stammten aus Uruguay, Chile, Brasilien, Paraguay,
Mexiko, Peru und Argentinien.
Die Jury setzte sich aus Salvatore Tripoli (Italien), Elena Agafonova (Russland),
Mario Di Vanni (Chile), Fernando Da Costa Maia (Brasilien), Jaime Ganoza (Peru)
und Ricardo Saldaña (Mexiko) zusammen.
Haben Sie eine Strategie, um mehr Aussteller, mehr Besucher und eine größere Medienresonanz
zu erzielen? Wenn ja, welche?
Die FCA hat ein eigenes TV-Programm, das in ganz Argentinien und auf verschiedenen
Sendern in Lateinamerika ausgestrahlt wird. Zudem setzen wir auf Radiosendungen,
Zeitungen und unsere Website.
Wir stehen in direktem Kontakt mit den Züchtern und wenn ein Welpe seinen Stammbaum
erhält, kann er kostenlos an einer Ausstellung der FCA teilnehmen.
Müssten Sie bei der Vorbereitung einer so großen Veranstaltung auf spezifische soziale,
wirtschaftliche oder landeseigene Bedingungen Rücksicht nehmen?
Sicher, wir berücksichtigen bei all unseren Aktivitäten grundsätzlich die aktuellen
Bedingungen in unserer Gesellschaft und in unserem Land im Allgemeinen.